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Definition von Verlustangst

Ver­lust­angst ist die Sor­ge, einen nahe­ste­hen­den, gelieb­ten Men­schen zu ver­lie­ren ohne einen Grund dafür zu haben.

Ver­lust­ängs­te unse­ren Liebs­ten gegen­über sind grund­sätz­lich etwas völ­lig Natür­li­ches. Erst wenn sie extrem aus­ge­prägt sind und die Lebens­qua­li­tät oder die Bezie­hung ein­schrän­ken wird es zum The­ma.

Hin­ter der Ver­lust­angst steckt die stän­di­ge Angst vor Ableh­nung oder Ver­lass­sen wer­den des Part­ners. Damit das nicht ein­tritt, ver­wen­den die Betrof­fe­nen meist unbe­wuss­te Stra­te­gien, um Har­mo­nie zu bewah­ren.

14 typische Verhaltensweisen von Verlustangst

  • Selbst­auf­ga­be in Part­ner­schaf­ten
  • Gefal­len wol­len
  • Benö­ti­gen viel Bestä­ti­gung
  • Sind schnell miss­trau­isch und eifer­süch­tig
  • Schnell ver­un­si­chert, ob der Part­ner sie noch liebt
  • Haben häu­fig einen gerin­gen Selbst­wert
  • Kön­nen oft nur schwer ihre Bedürf­nis­se kom­mu­ni­zie­ren
  • Emo­tio­na­le Abhän­gig­keit
  • Hang zur Kon­trol­le
  • Über­durch­schnitt­lich empa­thisch
  • Kön­nen nur schwer Gren­zen zie­hen
  • Inves­tie­ren viel in eine Bezie­hung
  • Der Part­ner ist Lebens­mit­tel­punkt
  • Reagie­ren oft über­sen­si­bel 

Wie äußert sich Verlustangst?

Durch Ver­lust­angst ten­die­ren die Betrof­fe­nen dazu, die eige­nen Wün­sche und Bedürf­nis­se hin­ten­an­zu­stel­len, um es dem ande­ren recht zu machen. „Har­mo­nie­men­schen“, die Unstim­mig­kei­ten aus dem Weg gehen.
Aus Angst vor Ableh­nung behal­ten sie ihre Mei­nung lie­ber für sich, da die Vor­stel­lung, dass der Part­ner sie ver­las­sen könn­te, sogar kör­per­li­che Sym­pto­me her­vor­ru­fen kann wie Schweiß­aus­brü­che, Atem­not oder Schwin­del.

Obwohl die Bezie­hung gut läuft, haben sie Ängs­te und Sor­gen um die Bezie­hung und leben häu­fig in stän­di­ger Unsi­cher­heit und so ent­steht eine emo­tio­na­le Abhän­gig­keit.

Die Betrof­fe­nen haben Angst ein ande­rer Lie­bes­part­ner oder eine Affä­re könn­te sie erset­zen und ver­glei­chen sich häu­fig mit ande­ren. Es fällt ihnen schwer zu ver­trau­en, auf­grund von wenig Selbst­ver­trau­en und manch­mal ver­bie­ten sie ihrem Part­ner sogar bestimm­te Akti­vi­tä­ten, wie bei­spiels­wei­se mit Freun­den aus­zu­ge­hen.

Eifer­sucht beschränkt sich nicht nur auf Paar­be­zie­hun­gen, son­dern ist auch in Freund­schaf­ten, Fami­li­en etc. zu fin­den. Feh­len­den­des Ver­trau­en ent­steht auf­grund von Selbst­zwei­feln und ein­schrän­ken­den Glau­bens­sät­zen wie:

  • Ich bin nicht lie­bens­wert.
  • Ich bin nicht gut genug.
  • Ich bin nicht gut so, wie ich bin.

Die Betrof­fe­nen har­ren manch­mal jah­re­lang in dys­funk­tio­na­len Bezie­hun­gen aus, um nicht allei­ne zu sein oder aus Angst los­zu­las­sen und etwas zu ver­lie­ren. Manch­mal spielt auch das gesell­schaft­li­che Bild dabei eine Rol­le.
Die­se Part­ner leben dann neben­ein­an­der her wie in einer WG, oft ohne ein Sexu­al­le­ben zu haben oder flüch­ten sich in Affai­ren.

Die Fol­gen von unter­drück­ter sexu­el­ler Ener­gie ist für vie­le immer noch ein Tabu-The­ma. Dabei ist sie die stärks­te Lebens­en­er­gie die wir haben.

Tipp zum Wei­ter­le­sen: Die 4 Bin­dungs­ty­pen

Verlustangst und traurige Frau

12 einschränkende Verhaltensmerkmale bei Verlustangst

  • Eifer­sucht
  • Klam­mern
  • Den Part­ner als Besitz betrach­ten
  • Der Wunsch den Part­ner stän­dig zu sehen
  • Sich als Opfer sehen und sich aus­ge­lie­fert füh­len
  • Über­for­de­rung mit der Situa­ti­on
  • Stän­dig ange­spannt
  • Über­trie­be­ne Reaktionen/ Emo­tio­nen
  • Kön­nen sich oft nicht authen­tisch zei­gen
  • Mei­nung nicht offen sagen
  • Kön­nen sich nicht kom­plett ein­las­sen
  • Bau­en emo­tio­na­le Distanz auf

Ursachen von Verlustangst

Häu­fig sind die Ursa­chen in der Kind­heit zu fin­den. Die meis­ten von uns haben als Kin­der die klas­si­sche Kon­di­tio­nie­rung durch­lau­fen. Mehr dazu fin­dest Du im Blog­bei­trag Ver­hal­tens- und Bezie­hungs­mus­ter.

Wenn Du aller­dings schon als Kind um die Lie­be Dei­ner Eltern kämp­fen muss­test, oder Du Dich mit Dei­nen Bedürf­nis­sen nicht gese­hen oder geliebt fühl­test, kann das spä­ter Dei­ne sozia­len Bin­dun­gen beein­flus­sen.

Es kann auch sein, dass es trau­ma­ti­sche Erleb­nis­se gab, wie der Tod eines nahe­ste­hen­den gelieb­ten Men­schen oder die Tren­nung der Eltern.

8 klassische Merkmale der Erziehung

  • Du muss­test es immer allen recht machen
  • Du wur­dest mit Lie­bes­ent­zug betraft
  • Für die Zunei­gung der Eltern muss­test Du brav sein
  • Du muss­test ihren Vor­stel­lun­gen ent­spre­chen
  • Du muss­test lieb und nett sein, sonst wur­den Geschwis­ter vor­ge­zo­gen
  • Du muss­test Dir Zunei­gung ver­die­nen und Dich anpas­sen
  • Du durf­test Dei­ne Bedürf­nis­se nicht in den Vor­der­grund stel­len
  • Du warst oft allein und fühl­test Dich ver­las­sen

Wie Du Verlustangst überwinden kannst

1. Selbstreflexion

Reflek­tie­re Dich und die aktu­el­le Situa­ti­on, die Emo­tio­nen in Dir aus­löst. Hilf­rei­che Fra­gen fin­dest Du im fol­gen­den Blog­bei­trag:

2. Los­las­sen vom Part­ner

Um die Ver­lust­angst zu über­win­den, ist es wich­tig zu erken­nen, dass Dein Part­ner nicht die Ursa­che ist, son­dern nur der Aus­lö­ser. Die Ursa­che liegt in Dir selbst, dafür ist es wich­tig, dass Du Dich selbst bes­ser ken­nen lernst.

Mit los­las­sen ist nicht die Tren­nung vom Part­ner gemeint, son­dern, dass Du Dich radi­kal Dir selbst zuwen­dest.

Prak­ti­zie­re Selbst­lie­be und sor­ge gut für Dich. Ver­brin­ge bewusst Zeit mit Dir allein und tue Din­ge, die Dir gut­tun.

3. Akzeptanz des Partners

Höre auf, Dei­nen Part­ner ver­än­dern zu wol­len.
Akzep­tie­re, dass Dein Part­ner ein eigen­stän­di­ger Mensch ist mit einer eige­nen Ver­gan­gen­heit und sei­nen gemach­ten Erfah­run­gen.
Erken­ne, dass sein Ver­hal­ten viel­leicht gar nichts mit Dir per­sön­lich zu tun haben muss.

4. Teile Dich Deinem Partner mit 

Suche ein klä­ren­des Gespräch oder sage Dei­nem Part­ner, wie es Dir damit geht. Sprich offen Dei­ne Ver­lust­angst an, so ent­steht gegen­sei­ti­ges Ver­ständ­nis und Ver­trau­en in der Bezie­hung.

5. Stärke Dein Selbstbewussstsein

Ein man­geln­der Selbst­wert ist häu­fig die Ursa­che von Ver­lust­angst.

Es ist wich­tig zu wis­sen, dass wir die Lie­be, die wir uns in der Außen­welt wün­schen, wie­der in uns selbst fin­den dür­fen.

Stär­ke aktiv Dein Selbst­be­wusst­sein oder zie­he einen guten Coach hin­zu.

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