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Was ist Ayurveda und ayurvedische Ernährung?

Die ayurvedische Ernährung und Ayurveda ist eine traditionelle ganzheitliche Heilmethode, kommt ursprünglich aus Indien und ist über 5000 Jahre alt. Es ist der älteste überlieferte Wissensschatz über die Natur des Menschen.

  • Ayur heißt Leben und
  • Veda bedeutet Wissenschaft

In der ayurvedischen Ernährung wird unterschieden zwischen geistigen, emotionalen und körperlichen Wirkungen und die Speisen werden nach Deinen ganz individuellen Bedürfnissen zusammengestellt.

Das Kernstück dabei ist die Ernährung, der Stoffwechsel, die Verdauung und Ausscheidungen sowie das Wohlbefinden. Die Klarheit des Geistes, Freude und unser Glücklichsein.

Krankheit wird als eine Disharmonie im Gleichgewicht der körperlichen und geistigen Kräfte definiert. Je nachdem wie unsere aktuelle Lebensweise ist, unsere Konstitution sowie unsere mentalen Herausforderungen. 

Außerdem werden die Jahreszeiten in der Auswahl der Lebensmittel berücksichtigt, die hormonellen Zyklusphasen, die Tageszeiten und unsere Lebensabschnitte.

All das beeinflusst unser körperliches und mentales Gleichgewicht, indem es unsere Doshas auf und absteigen lässt. Bala bedeutet Kindheit, Madhya ist die Lebensmitte und Jara repräsentiert das Alter.

Was sind die Grundsätze der ayurvedischen Ernährung?

Es gibt im Ayurveda 3 Grundprinzipien für die Ernährung, die Doshas für unterschiedliche Konstitutionstypen. Diesen Typen werden bestimmte Nahrungsmittel empfohlen. Sind diese im Gleichgewicht, so fühlst Du Dich glücklich und gesund.

Vata Typ – Ektomorphe

Der Vata-Typ ist schlank oder auch zart und hat einen schmalen Körperbau. Dabei können sie sehr klein und zierlich sein oder auch sehr groß und schlank. Sie haben feine Gesichtszüge, eher schmale Lippen und feines Haar. 

Sie gelten als bewegungsfreudig, interessiert, reiselustig, sensibel und intellektuell. 
Eine facettenreiche Persönlichkeit mit vielen verschiedenen Talenten und Interessen, so dass sie körperlich und geistig immer aktiv sind. 

Durch ihr offenes Wesen ist ihre große Stärke die Kommunikation, Kontakte zu knüpften und durch ihre Kreativität und Begeisterung lernen sie mit Freude immer wieder neue Dinge in ihrem Leben.

Pitta Typ – Mesomorphe

Der Pitta-Typ hat einen athletischen Körperbau und eine temperamentvolle Ausstrahlung. Ein rosiger Teint mit Sommersprossen oder auch blondes oder rotes Haar mit rosigem Teint. 

Er ist ein sehr ehrgeiziger, dynamischer und willensstarker Typ. Durch seine zielgerichtete Energie und sein Durchsetzungsvermögen findet man ihn häufig in Führungspositionen wieder. 

Pitta Typen lieben sportliche und körperliche Bewegung.

Kapha Typ – Endomorphe

Der Kapha Typ hat einen eher stämmigen und schweren Körperbau mit kräftigen Gelenken. Die Gesichtsform ist eher rund, oft mit vollen Lippen, großen Augen und kräftigem Haar. 

Er steht für Stabilität und Struktur. Kapha Typen sind eher ruhig und gelassen und haben eine tolerante Persönlichkeit. Sie sind oft Genussmenschen und haben einen guten und langen Schlaf und gelten als der Fels in der Brandung.

Die Beschreibung des Stoffwechsels der 3 Körperbautypen findest Du hier in Ernährung am Ende des Artikels.

Der Stoffwechsel „Agni“ ist das 4. Prinzip im Organismus, das Verdauungsfeuer. Es wird produziert von Pitta und sitzt in unserem Oberbauch.

Es ist unverzichtbar für alle unsere Lebensfunktionen und wirkt zusammen mit den Doshas für alle Stoffwechselprozesse und ist für die Umwandlung unserer Nahrung zuständig.

Ernährungsempfehlungen für die Doha-Typen

Ayurvedische Ernährung nach Doshas

Die 5 Elemente der Doshas

Die 5 Elemente liegen den Doshas in einer bestimmten Zusammensetzung zugrunde:

  • Äther/ Raum wird der Verbindung und dem Ton zugeordnet. Er steht auch für feinstoffliche Materie und Weite.
  • Luft steht für Leichtigkeit und Beweglichkeit, auf andere Menschen zugehen.
  • Wasser steht für Fließen, Hingabe und Kreativität.
  • Feuer steht für Enthusiasmus, Durchsetzungskraft und Begeisterung.
  • Erde steht für Beständigkeit, Ruhe und Gleichmut
Die 5 Elemente in der ayurvedischen Ernährung

13 Einstellungen der ayurvedischen Ernährung

  • Esse achtsam und in Ruhe
  • Schaffe Dir eine angenehme Atmosphäre
  • Kaue gründlich und ausreichend
  • Trinke nicht während der Mahlzeiten
  • Verwende hochwertige Lebensmittel
  • Rohkost nur in Maßen
  • Bereite die Mahlzeiten frisch zu
  • Bevorzuge gekochte Speisen
  • Esse regelmäßig ohne Zwischenmahlzeiten
  • Achte auf einen ausgewogenen Geschmack
  • Verwende die richtigen Kombinationen
  • Vollkornprodukte richtig zubereiten (mahlen, Brei etc.)
  • Kein Fleisch aus Massentierhaltung essen

Was ist typisch für die ayurvedische Ernährung?

Der Hauptbestandteil der ayurvedischen Küche ist frisches, saisonales Obst und Gemüse. Proteine durch Fisch, Fleisch oder Soja sowie die Grundnahrungsmittel wie Kohlenhydrate und Fette gehören dazu.

Die bekanntesten 10 Gewürze

Besonders diese 10 Gewürze werden häufig im Ayurveda verwendet:
Kurkuma, Nelken, Ingwer, Pfeffer, Zimt, Kreuzkümmel, Kardamom, Koriander, Muskat, Safran.

10 Gewürze in der ayurvedischen Ernährung

Lebensmittel Kombinationen

Es gibt bestimmte Lebensmittel Kombinationen, die gemieden werden sollten wie z.B.Tomaten oder Kartoffeln sollten nicht mit Fisch, Fleisch, Gurken oder Milchprodukten verzehrt werden. Stärkehaltige Lebensmittel sollten nicht mit Obst, Eiern oder Milch kombiniert werden. Dadurch können Vitamine & Co. nicht effektiv vom Körper aufgenommen werden und es entstehen Toxine im Körper (Ama = Unverdautes).

Öl ziehen und Zunge schaben

Öl ziehen und die Zunge schaben sind feste Bestandteile der ayurvedischen Morgenroutine. Die Zunge wird als Verlängerung des Magen-Darm-Traktes angesehen und durch das Zungen schaben werden die Giftstoffe aus dem Mundraum gezogen. Beugt außerdem gegen Zahnfleischentzündungen vor und verhindert Mundgeruch.

Wir beginnen hier mit dem Zungenschaben, danach das Öl ziehen, indem wir einen Esslöffel Öl nehmen und das Öl ca. 5 Minuten im Mund behalten und durch die Zähne ziehen.

Als Öl bietet sich Sesamöl, Sonnenblumenöl, Leinöl oder Kokusnussöl an. Das Öl bitte nicht schlucken, da es nach dem Vorgang Toxine enthält.

ayurvedische Ernährung: Zunge schaben

Heißes oder warmes Wasser trinken

Wenn wir morgens 1-2 Tassen lauwarmes oder heißes Wasser trinken, wird die Verdauung angeregt, der Körper entgiftet und der Flüssigkeitsverlust der Nacht wird wieder ausgeglichen.

Wie heiß und in welchen Mengen Du das Wasser trinken sollst, hängt von Deinem Konstitutionstyp ab.

Ayurvedische Tagesroutine

Im ayurvedischen Tagesablauf gibt es Tageszeiten für die sich bestimmte Tätigkeiten eignen und Zeiten, um die Essensmahlzeiten einzunehmen.

In alten vedischen Schriften wird empfohlen, eine Stunde vor Sonnenaufgang aufzustehen, also zwischen 4 und 6 Uhr morgens. Außerdem sollte vor 22 Uhr ins Bett gegangen werden.

Die ideale Zeit für ein Mittagessen ist 12 Uhr – spätestens 13 Uhr, wenn die Sonne am höchsten steht.

Was verbinden wir noch mit Ayurveda?

  • Ayurvedische Massage
  • Ayurveda Medizin
  • Ayurveda Ernährung
  • Yoga
  • Meditation
  • Reinigungskuren
  • Agni-Getränk

Das Rezept vom Agni-Getränk

Zubereitung: Gebe eine Tasse Wasser in einen Kochtopf und füge:
Kreuzkümmel, Pfeffer, Salz und Ingwerpulver hinzu.

Bringe das Ganze zum Kochen. Lasse es danach noch 10 Minuten köcheln und trinke das Agni-Getränk eine halbe Stunde vor der Mahlzeit.

2 Kommentare zu „Ayurvedische Ernährung“

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