Was ist Pilates?
Pilates ist ein ganzheitliches Ganzkörpertraining, in der Bewegung und Atem miteinander in Einklang gebracht werden.
Das besondere an Pilates ist die Stabilisierung und Kräftigung des Körperzentrums durch die Anspannung der tiefen Bauch‑, Rücken- und Beckenboden-Muskulatur, so aktivierst Du das Powerhouse.
Im Vordergrund steht dabei die Konzentration auf die Ausführung der Bewegung, mit der Du gleichzeitig Deine Beweglichkeit förderst.
Ziele von Pilates
Systematisches Training des gesamten Körpers mit Fokus auf:
- Kraftausdauer
- Koordination
- Beweglichkeit
- Grundlagenausdauer
- Kontrolle und Kräftigung des Körperzentrums
- Erlernen und Anwendung des Powerhouse
- Verbesserung des Körpergefühls und der Selbstwahrnehmung
- Verbindung von Körper und Geist durch Konzentration auf Körper und Atmung
Die Entwicklung der Pilates-Methode
Joseph. H. Pilates erfand vor über 100 Jahren die Pilates-Methode. Er nannte sie zunächst “Contrology”, da es darum geht, den Körper durch den Geist zu kontrollieren. Er war Berufsboxer, schrieb das Buch “Return to Life through Contrology” und half im 1. Weltkrieg anderen Kriegsverletzten mit seinen Trainingsmethoden bei der Rehabilitation.
1923 gründete er mit seiner Frau in New York das erste Pilates-Studio, hauptsächlich für Tänzer, Schauspieler und Künstler.
Die 6 Pilates-Grundlagen
1. Zentrierung
Jede Bewegung entspringt dem Körperzentrum, dem Powerhouse, der im Bereich des Bauchnabels liegt.
2. Atmung
Der Atem und die Bewegung sind im Einklang und bestimmen das Bewegungstempo.
3. Kontrolle
Alle Bewegungen werden kontrolliert und konzentriert ausgeführt mit der Konzentration auf die technisch richtige Ausführung. Qualität vor Quantität.
4. Konzentration/ Aufmerksamkeit
Volle Konzentration auf die arbeitende Muskulatur der Körperübungen und somit die Lenkung der Aufmerksamkeit auf das Zusammenspiel zwischen Körper und Geist sowie Abzug aus der Außenwelt.
5. Bewegungspräzision
Jede Übung wird präzise ausgeführt mit ca. 10 Wiederholungen.
6. Bewegungsfluss
Ein fließender, harmonischer Ablauf der Übungen. Die dynamischen Bewegungen gehen fließend ineinander über, ohne Schwung mit individuellem Tempo.
Prävention mit Pilates
Pilates ist ein Ganzkörper-Training und wird von Ärzten, Physiotherapeuten und Osteopathen oft bei Rückenschmerzen empfohlen, da wir damit unsere Tiefenmuskulatur, den Rumpfbereich und den Rücken stärken. Beim Pilates werden auch Bauch, Schultern, Rücken, der Po und die Beine mit einbezogen.
Mit Tiefenmuskulatur sind die Wirbel gemeint, die direkt an unserer Wirbelsäule liegen, um sie zu stärken und in Position zu erhalten, da wir häufig den Tag im Sitzen verbringen. Dabei wird sie ständig beansprucht, aber nicht trainiert.
Aktivierung des Powerhouse
Der Pilates-Trainer erklärt und demonstriert die folgenden Anweisungen für das Powerhouse:
- Anspannung des Beckenbodens
- Sitzbeinknochen nach innen/ oben ziehen
- Das Becken leicht nach vorne kippen
- Den Bauchnabel zur Wirbelsäule ziehen
- Die Spannung im Bauch, Beckenboden und im Po wahrnehmen
Die Atmung: - Dabei durch die Nase in den seitlichen Brustkorb einatmen, so dass sich die unteren Rippen leicht öffnen.
- durch den Mund wieder ausatmen und dabei den Nabel sanft zur Wirbelsäule ziehen
Die dreidimensionale Atmung ist die Kombination aus Brust- und Bauchatmung für Fortgeschrittene.
Eine Sportart für mehr Achtsamkeit
Durch Pilates nimmst Du Deinen Körper bewusst wahr und trainierst damit gleichzeitig Deine Achtsamkeit.
Durch die Herausforderung der richtigen Körperhaltung und der Grundspannung, die Du das ganze Training über halten musst, ist kein Platz für Gedanken und Du bist komplett präsent im “hier und jetzt”.
Du gewinnst an Kraft und Stabilität und wirst geerdet, durch Deinen bewussten Atem können sich Verspannungen lösen.
- Jede Übung wird methodisch abgeleitet
- Für jede Übung werden leichtere und anspruchsvollere Varianten geübt
- die Anzahl der Übungen in einer Stunde ist vom Level der Gruppe abhängig
- Es gibt 36 traditionelle Übungen (inges. über 110 Übungen), wo es sich empfiehlt eher wenig in hoher Qualität auszuführen
- Laut Joseph Pilates gibt es bestimmte Reihenfolgen: Maximal 10 Wiederholungen einer Übung
- die Stunde besteht aus einer Erwärmung, Mobilisation/ Koordination, dem Hauptteil und dem Cool Down
- Mit Hilfe von Kleingeräten kann das Training ergänzt werden
Was beachte ich bei den Übungen?
- Das Powerhouse ist aktiviert
- Der Beckenboden befindet sich in einer neutralen Position
- Bewusste Atmung: Die Einatmung in der Ruhephase und Ausatmung während einer Übung
- Konzentration während des gesamten Workouts
Pilates bei Erkrankungen und Verletzungen
Bei akuten Infekten, Entzündungen, Erkältungen oder Unwohlsein jeder Art solltest Du kein Pilates praktizieren.
Ebenso bei Oestoporose, akuten Bandscheibenvorfällen oder Fehlstellungen der Wirbelsäule sowie vor und nach einer Schwangerschaft. Aufgrund vielfältiger Ursachen und Ausprägungen der Erkrankungen solltest Du Pilates-Training nur in Absprache mit einem Arzt ausüben.
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